AUVA kommt nicht zur Ruhe

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Kritische Stimmen sind unerwünscht, BetriebsrätInnen lassen sich aber nicht einschüchtern.

Quelle: Solidarität” Nr. 981/2019 vom 03.01.2019 Seite 18 Ressort: Solidarität 

EINMAL MEHR GEHEN die Wogen in der AUVA hoch. Nachdem die AUVA von der Bundesregierung gezwungen wurde, 500 Millionen ihres Budgets einzusparen und die ArbeitgebervertreterInnen willig das Werk umsetzen, wird nun seit einigen Wochen scharf gegen engagierte GewerkschafterInnen und BetriebsrätInnen geschossen.

Versuch, Betriebsrat loszuwerden: Den Beginn machte bekanntlich eine E-Mail des ersten Generaldirektorstellvertreters, in der dieser im Auftrag des AUVA-Obmanns Ofner ersuchte, zu erheben und mitzuteilen, ob regierungskritische Unterschriftenlisten des Zentralbetriebsrates aufliegen würden und wer diese aufgelegt habe. Ziel war es, den Zentralbetriebsratsvorsitzenden Erik Lenz einzuschüchtern und ihn in weiterer Folge mit einer Entlassung zu bedrohen. Dafür wurden nun 20.000 Euro der Versicherten für ein rechtliches Gutachten ausgegeben, um gegen kritische Gewerkschafter vorgehen zu können.Methoden aus dem 19. Jahrhundert

Für Rudolf Silvan, den Vorsitzenden der Landesstelle Wien, Niederösterreich und Burgenland, ist dieses Vorgehen ein unglaublicher Affront: “Ich habe in den letzten Monaten lange nichts über die Vorgänge in der AUVA gesagt, weil ich der AUVA und vor allem den Beschäftigten nicht schaden wollte, aber nun reicht es. Das sind Methoden aus dem 19. Jahrhundert, mit welchen kritische ArbeitnehmervertreterInnen mundtot gemacht werden sollen.” Das strukturelle Chaos in der AUVA wird durch ein solch sozialpartnerschaftsfeindliches Klima noch verschärft und zeigt deutlich, dass es der Bundesregierung und Teilen der ÖVP nur darum geht, ArbeitnehmervertreterInnen in der Selbstverwaltung zurückzudrängen. “Gerade jetzt bräuchten wir besonnene Sozialpartner, die unabhängig von der Bundesregierung Brücken bauen”, betont Silvan.

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