Nach einer operativen Wundversorgung eines Patienten in der Nacht von 11.02. auf 12.02 um 03:50 sprang ein Patient von der Liege, nahm das Diensthandy von der Anrichte, ging auf den Gang und beschimpfte die diensthabenden Schwestern und den OP Gehilfen. Im Stiegenaufgang riss er sich gleich wieder den Verband von der Hand. Das Handy flog in die Portierloge und anschließend randalierte er in der Eingangshalle – wobei beträchtlicher Sachschaden entstand.
Die verständigte Polizei mußte zusätliche Verstärkung anfordern um den Patienten festnehmen zu können. KTZ Artikel. Der randalierende Patient zerstörte die Nachbildung der Altstadt von Klagenfurt (Model unter Glasabdeckung) im Parterre neben dem Lift und beschädigte auch den dort befindlichen Geldautomaten. Er schleuderte auch einen Sitzwagen durch die Halle.
Den Vorfall vom vergangen Wochenende veranlasste BRV Kanduth umgehend zum handeln. BRV führte in diesem Zusammenhang gleich ein Gespräch am Montagmorgen mit VWL. Dauböck. BRV Kanduth appellierte auf die Fürsorgepflicht des Arbeitgebers §3 AschG, und fordert Maßnahmen, um das Personal im Nachdienst zu schützen. § 90 ArbVG, § 92a (1) (2) 7 ArbVG.
VWl. Dauböck versprach sich dieser Sache anzunehmen. Im Übrigen ist auch die Erweiterung der Videoüberwachung, die bereits in der abgeschlossenen BV vorausschauend schon berücksichtigt wurde, im Investitionsplan 2011 enthalten und wird in den kommenden Wochen umgesetzt. Es wird seitens der VWL auch geprüft, ob die Installation eines Notfall Knopfes zur Polizei möglich sei. Derzeit liegt in der Portierloge ein Pfefferspray auf, ein solcher ist auch für die Erstuntersuchung angedacht. Ein entsprechendes Training und eine Schulung im Umgang mit dieser Abwehrmöglichkeit ist vorgesehen. Im Rahmen der nächsten BR Sitzung wird seitens der Belegschaftsvertretung ein Vorschlags- Papier zur Gewährleistung der Sicherheit verfasst und der kollegialen Führung übermittelt. Mitarbeiter Schulungen zum Thema De- Eskalations- Methoden wird auch durch das Bildungsreferat von Fr. Gößler in der Landesstelle Graz angeboten. Könnte vom BR fürs UK organisiert werden.
Speziell im Nachdienst sind unsere Mitarbeiter im Anlassfall extrem gefährdet. Die OP-Gehilfen und ND Schwestern sind im Nachdienst immer an vorderster Front. Bei Übergriffenen auf den Portier oder auf anderen Abteilungen wird immer der Op-Gehilfe als Erster verstänigt. Ein Anstieg der Gewaltbereitschaft der Bevölkerung ist erkennbar und wird zukünftig eine immer größere Rolle spielen. Alleine auch deshalb wird ein Sicherheitskonzept im UKH vom Betriebsrat eingefordert.