KABEG: Pfleger fordern höhere Gehälter

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Nach den Spitalsärzten fordern auch die Pflegekräfte Kabeg 1in den Krankenhäusern höhere Löhne. Der Grund: Um die Ärzte zu entlasten, haben sie seit Jahresbeginn zahlreiche medizinische Tätigkeiten übernommen. KABEG und Land zeigen Gesprächsbereitschaft.

Monatelang wurde um mehr Löhne für die Ärzte verhandelt, nun fordert eine weitere Berufsgruppe, die Pflegekräfte, höhere Löhne. Link zum Artikel im ORF

Mit Unterschriftenlisten verliehen sie ihrer Forderung Nachdruck. Zwischen 20 und 30 Prozent mehr Gehalt fordern sie in Salzburg, Tirol und Oberösterreich. In Kärnten will Zentralbetriebsrat Arnold Auer noch keine Zahlen nennen, weil man noch mitten in den Verhandlungen stecke.

Neue Aufgaben für die Pfleger

Grund für die Forderung ist, dass sich das Tätigkeitsfeld der Pflegekräfte stark ausgeweitet hat. Nachdem die Ärzte nur noch 48 Stunden in der Woche arbeiten dürfen, haben die rund 3.000 Pflegekräfte in den Spitälern der Krankenanstaltenbetriebsgesellschaft (KABEG) für sie Tätigkeiten übernommen. Darunter fallen das Verabreichen von Injektionen, Blutabnahmen und sogar das Setzen und Legen von Blasenkathetern oder Magensonden. Möglich machte das ein Gesetzesparagraf im Gesundheits- und Krankenpflegegesetz, der bis jetzt kaum zur Anwendung kam.

Mit der Übertragung der Aufgaben an das Pflegepersonal hätten die Turnusärzte wöchentlich vier bis fünf Stunden mehr Zeit für die Patienten, sagt Auer. Für das Pflegepersonal bedeute das aber eine Mehrbelastung, deswegen seien 40 Dienstposten neu ausgeschrieben worden.

Neues Gehaltsschema in Ausarbeitung

Die KABEG zeigt Gesprächsbereitschaft, Vorstand Arnold Gabriel ließ eine Arbeitsgruppe einsetzen, die ein neues Gehaltsmodell ausarbeiten soll – mehr dazu in Neues Gehaltsschema für Pflegepersonal. Das Pflegepersonal sei stark belastet. „Ich habe großes Verständnis dafür, dass es hier Handlungsbedarf gibt“, sagte Gabriel. Bis Herbst soll laut Gabriel ein neues Gehaltsschema ausgearbeitet werden. Zurzeit wird untersucht, wo das Kärntner Gehaltsschema im Bundesländervergleich liegt. Nach Ostern sollen die Gespräche mit dem Zentralbetriebsrat weitergeführt werden.

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